Sprechertraining in Deutschlandsberg

Raus aus der Komfortzone, auf nach Deutschlandsberg

Ja, man kann in Deutschlandsberg seine #Komfortzone verlassen. Sie wissen nicht, wo #Deutschlandsberg liegt? In der wunderschönen Steiermark! Okay, das ist nicht gerade das Himalaya Gebirge, aber der Ort, an dem die Sprecher Akademie ihr Intensiv #Sprechertraining durchführt. Und wir beginnen damit, dass der Ort Deutsch-LANDSberg gesprochen wird. Bitte! 🙂

Die RSA

Als ich das Pflichtmodul für mein #Sprecherstudium mit dem unscheinbaren Namen „RSA“ bei der Sprecherakademie buchte, las ich mir die Beschreibung mal wieder nur halb durch. Es ging halt um Sprechertraining. Jep, genau darum ging es und zwar #Sprechen in den öffentlichen Medien, wie dem Radiosender Njoy. RSA bedeutet: Radio-Synchronsprecher Akademie

Who Me?

Was ich mit #Radiomoderation zu tun hab? Ja –  eigentlich nix – aber es war eben ein Pflicht-Modul und das war gut so, denn von selbst wäre ich im Leben nicht auf die Idee gekommen, bei Radio NJoy live on Air zu gehen. 🙂 Laut Wikipedia ist NJoy Radio „mit der Lizenz für den Betrieb eines Schulungsradios ausgestattetes terrestrisches Radio“. Gut, dass sie „terrestrisch“ dazu geschrieben haben. 🙂

Hochlautung

In den online Kursen der Sprechertrainings, die ich vorher schon absolviert hatte, wurde die so genannte #Hochlautung gelehrt. Das ist eine Sprache, die entwickelt wurde, damit Schweizer, Österreicher und alle Deutschen im Theater etwas verstehen. Die Dialekte sind so unterschiedlich, dass sich die #Kulturschaffenden sonst im unverständlichen Sprachsalat wiederfinden würden. Sascha Tschorn gehörte zu denen, die sich mit unendlicher Geduld der #Kultivierung unserer Sprache widmete. Falls jemand mal ein paar Probestunden wahrnehmen möchte, kann ich das nur empfehlen.

Könich Ludwich

Für die Hochlautung finde ich fast meine rheinischen Wurzeln wieder, denn es heißt Könich Ludwich und schwierich und fertich. König Ludwig hatte seinerzeit rechtlich verfügt, dass man ihn auch auf der Bühne mit „König Ludwig“ zu bezeichnen habe und an den bayerischen Stammtischen gilt dieses Gesetz bis heute. Zuwiderhandlungen können durchaus mit einem deutlichen Rüffel geahndet werden. Nach dem Tod des Königs wurde im Rest der Welt jedoch auch sein Name angeglichen. Im Sprechertraining wird ig zu ich – fertich!

Schauspielunterricht

Das Training in Deutschlandsberg war herausfordernd und forderte jeden Tag einige Stunden gute Konzentration. Neben der Phonetik mit Dolf Maurer, also der richtigen Betonung und Sprachmelodie für Radioaufnahmen, nahmen wir bei 36C° im Schatten am Schauspielunterricht teil und mussten Monologe und kleine Szenen aufführen. Mir wurde zu meiner großen Überraschung von Rita Luksch großes Talent bestätigt. Das lag aber m.E. nur daran, dass ich im Rahmen eines Monologes mein imaginiertes Telefon angebrüllt hatte, das mich – ebenso imaginiert – mit ununterbrochenem Klingeln nervte. Der Schlag auf den Tisch war wohl recht authentisch und darob überzeugend. 🙂

Synchronsprechen

Der Schauspielunterricht diente der Einführung in das Synchronsprechen. Eine herausfordernde Disziplin, die aber allen besonders gut gefiel – zumal wir nur ganz kurze Sequenzen sprechen mussten. Einen ganzen Film so sprechen zu müssen, wäre schon eine ganz andere Sache. Aber immerhin: So würde Diane Keaton klingen, wenn sie von Tina Wiegand synchronisiert würde:

Fit for Radio

Wir wurden wir fit gemacht für unsere Radioauftritte. Nachrichten liest man streng und rational, mit einer bestimmten Betonung – und nicht so „liebig“, wie ich daherkam. Es dauerte etwas, bis ich verstand, dass „liebig“ so etwas wie freundlich in süß bedeutet, denn der Unterricht fand in tiefstem Österreichisch statt. Den Wetterbericht spricht man motivierend und lebendig – aber nicht mit Wölkchen und Vögelchen – das wäre zu viel. Andere Beiträge erst recht motivierend und lebendig. Am Anfang ruckelte es noch ein wenig, aber dann – Heidewitzka – schon waren wir Star Moderatoren. Zumindest aus unserer Sicht.

Tina, die Wetterfee

Tina, die Boulevard Moderatorin

Etwas anspruchsvoller war es, vor der Live Schaltung Beiträge selbst zu recherchieren, zu verfassen – ohne die Vergangenheit zu benutzen – und dann live einzusprechen. „Mach mal was, was die Region interessiert!“ hieß es und es drängte sich die Frage auf – wo genau bin ich? Österreich ist ja noch lange nicht Österreich und größer als man denkt. Also Landkarte studieren und dann die Tagespresse durchforsten. Es ist ganz wichtig, keine Gerüchte zu verbreiten und in der Tagespresse stehen ja keine 🙂 – aber die eigene Meinung eines Moderatoren tut absolut nichts zur Sache und außerdem bitte motivierende, positive Informationen. Ach ja und dann live und richtig einsprechen. Wenn’s weiter nichts ist….

Wie alle wissen, bin ich ja sehr an Mode interessiert. (Lach)

Tina und das Shitstorm-Urteil

Tinas Tipp: Schwimmen mit Hund

Doch noch ein nützlicher Reisetipps für Touristen mit Hund. Solche Beiträge mussten wir recherchieren, texten, selbst aufnehmen und selbst schneiden.

Und wofür das Ganze?

I said it on the radio

Lass die KI machen

Mir ist durchaus bewusst, dass die KI den Beruf des Sprechers eines Tages ersetzen wird. Auch schwatzen bekanntlich alle im Internet munter drauf los und niemand scheint eine Ausbildung dafür zu brauchen. Aber ich habe lange genug als Sängerin gearbeitet, dass ich den Unterschied höre, wenn etwas nicht gut klingt. Bei anderen stören mich die Fehler nicht, aber wenn ich selbst keine Freude an meinen Aufnahmen habe, dann ist alles nix. Die KI spricht zwar irgendwie perfekt, aber mir wird schlecht beim Zuhören. Fehlen da Frequenzen? Ich weiß es nicht.

Prinzessin auf der Erbse

Ich bin zu allem Überfluss mit einem empfindlichen Gehörsinn gesegnet. Ich höre, wenn in 60 Tonspuren ein einziger Ton falsch ist. Damit brachte ich den wirklich super begabten Ton-Ing Christian Lohr bereits zur Verzweiflung, weil er 40 Minuten den einen falschen Ton suchte – und fand. Auch, wenn ich meine Musikerkollegen oder auch meine SängerkollegInnen nervte – unser Sound war immer erste Sahne. Hinter meinem Perfektionsstreben steckt letztendlich nur die Freude daran, etwas wirklich gut zu machen. Meine Bücher sollen mit exzellenter Qualität eingesprochen werden. Sonst nix. Und deswegen mache ich jetzt eben das Sprecher Diplom und hab einen Riesenspass dabei.

Tod dem Teut

Während dessen ist aber das neue Buch „Tod dem Teut – Das Transgenerationale Ur-Trauma“ fertig geworden. Es wird gerade gründlich korrigiert. Es ist wirklich spannend und toll geworden. Die Veröffentlichung ist für den 16.8. geplant und wer ein Autogramm in seinem Exemplar haben möchte, kann mir gerne eine Email mit der Bestellung für das Buch schicken. Ich kümmere mich dann selbst darum. So wird es aussehen und im Laufe des Jahres dann mit den anderen Büchern als Hörbuch eingesprochen. Und weil das alles so viel Arbeit ist, stehe ich erst nächstes Jahr wieder für unsere Seminare zu Verfügung. Da bitte ich herzlich um Verständnis!

Einfach Blog abonnieren und dran bleiben!

Tod dem Teut – das Transgenerationale Ur-Trauma – von Tina Wiegand, Neuvö ab 16.8.24

Sehen, lesen, hören

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Kommentare

Eine Antwort zu „Sprechertraining in Deutschlandsberg“

  1. Liebe Tina, das hört sich ja nach einem spannenden Studium an! Gibt es etwas, womit du im Studium nicht gerechnet hättest?

    Auf das Buch freue ich mich sehr, auch mit deiner Signatur 😉

    Liebe Grüße
    Helena

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